2023 Photovoltaikmärkte im Wandel

2023 Photovoltaikmärkte im Wandel

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1. 2023 Global marktsituation

Der globale Photovoltaikmarkt verzeichnete im Jahr 2023 ein weiteres Rekordjahr mit einem Zubau von 390 GW, was einem Anstieg von 69,6 % gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die kumulative installierte Leistung erreichte somit rund 1.546 GW.

China bleibt mit einem Zubau von 216,3 GW an der Spitze der globalen Märkte und behält diese Position seit 2013 ununterbrochen. Dies entspricht mehr als der Hälfte des gesamten Zubaus im Jahr 2023 und bringt den chinesischen Anteil an der globalen Gesamtleistung auf nahezu 40 %.

2. Photovoltaikmärkte im Wandel: Politische Veränderungen weltweit

(1) USA: Entwicklung der gesamten Solarindustrie im Inland

In den letzten Jahren hat die USA mehrere wichtige Gesetze verabschiedet und veröffentlicht, darunter das “Gesetz zur Investition in Infrastruktur und Beschäftigung”, das “Gesetz zum Kauf amerikanischer Waren” und das “Gesetz zur Inflationsminderung”. Diese Gesetze zielen darauf ab, die Entwicklung der heimischen Solarindustrie durch verstärkte Investitionen in Forschung und Innovation, Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Produktion, Förderung von Investitionen auf dem Markt und beschleunigte Projektentwicklung zu fördern. Unter dem Einfluss dieser politischen Maßnahmen ist die installierte Solarstromkapazität in den USA kontinuierlich gewachsen. Laut Statistiken des US-Branchenverbands für Solarenergie (SEIA) erreichte die kumulierte installierte Solarleistung im Jahr 2023 179 GW, mit einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 22% in den letzten zehn Jahren.

 

Auf der Herstellerseite hat das “Gesetz zur Inflationsminderung” auch die Entwicklung der heimischen Solarherstellung gefördert. Die Produktionskapazität für inländische Komponenten stieg von 8 GW im Jahr 2022 auf über 12 GW. Seit 2023 haben Unternehmen wie JinkoSolar, LONGi Green Energy, JA Solar, Trina Solar, Canadian Solar und First Solar ihre Investitionen in ausländische Produktionskapazitäten beschleunigt und sich in regionale Lieferketten integriert. Bis 2026 könnte die Produktionskapazität für inländische Komponenten in den USA 123 GW erreichen. Dennoch gibt es zwischen Planung, Umsetzung und Projektumsetzung zahlreiche Herausforderungen, darunter Schwierigkeiten bei der Finanzierung, der Herstellungserfahrung, dem Wettbewerb auf dem Markt sowie technische und materielle Hindernisse, die die Umsetzung neuer Kapazitäten erschweren.

 

(2) EU: Unterstützung der Solarherstellung und Stärkung der Lieferkettenresilienz

Im Jahr 2022 hat das REPowerEU-Programm das Ziel, den Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch weiter auf 45% zu erhöhen, mit einer installierten erneuerbaren Energiekapazität von 1236 GW. Als Teil dieses Plans hat die “EU-Solarstrategie” das Ziel, bis 2025 über 320 GW und bis 2030 über 600 GW an zusätzlicher Solarleistung zu installieren. Am 16. März 2023 legte die Europäische Kommission die Gesetzesvorschläge “Netto-Null-Industrie” und “Kritische Rohstoffe” vor, die vorsehen, dass die Inlandsproduktionskapazität für kohlenstofffreie Technologien bis 2030 40% erreichen muss. Gleichzeitig wird festgelegt, dass bis 2030 10% der strategischen Rohstoffe innerhalb der EU abgebaut werden müssen und weitere 15% der EU-Kernrohstoffe streng aus Recycling stammen müssen. Zu den politischen Maßnahmen gehören die Optimierung von Genehmigungsverfahren, finanzielle Unterstützung, Stärkung des Talentpools, Verbesserung der Transparenz von Produktinformationen sowie die Einführung von Kohlenstoffzöllen und Industriezuschüssen.

(3) Bemühungen zur Förderung der Inlands-Solarindustrie in Indien

Im Jahr 2022 aktualisierte Indien offiziell seinen “National Determined Contribution” (NDC) gemäß dem Pariser Klimaabkommen. Bis 2030 verpflichtet sich Indien, die Kohlenstoffintensität seines Bruttoinlandsprodukts im Vergleich zu 2005 um 45% zu reduzieren. Unterstützt durch Technologietransfer und kostengünstige internationale Finanzierung, einschließlich des Green Climate Fund (GCF), strebt Indien bis 2030 eine kumulierte installierte Leistung von nicht-fossilen Energiequellen an, die 50% der Gesamtkapazität ausmacht. Die installierte Kapazität für nicht-fossile Energie soll 500 GW erreichen, wobei Solarenergie einen Anteil von 280 GW ausmacht. Gleichzeitig hat die indische Regierung Schutzmaßnahmen für die Solarindustrie ergriffen. Das “Basic Customs Duty” (BCD) wurde eingeführt, wodurch seit dem 1. April 2022 eine 25%ige Grundzollabgabe auf importierte Solarzellen und eine 40%ige Grundzollabgabe auf importierte Solarmodule erhoben wird. Am 29. März 2024 kündigte das Ministerium für neue und erneuerbare Energien (MNRE) an, dass die ALMM-Liste für Solarmodule ab dem 1. April 2024 in Kraft treten wird . Diese Maßnahmen sollen die Entwicklung der heimischen Solarindustrie in Indien fördern.


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